Die Loudness ist ein wichtiger Punkt im Mastering-Prozess. Da sich Loudness und Dynamik beim Mastering in die Quere kommen, ist hier ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.
Die Lautstärke einer Aufnahme misst man in Dezibel. Dabei unterscheidet man zwischen der gemessenen Lautstärke und der empfundenen Lautstärke (Loudness). Letztere wird in dB/RMS angegeben. Grundsätzlich kann man sagen: Je wurstiger das Aussehen des Pegels im Soundprogramm, desto höher die dB/RMS.
Man kann einen Song also auf 0 dB normalisieren und trotzdem klingt er leiser als ein anderer, ebenfalls auf 0 dB maximierter Song. Dann sind beide Songs gemessen zwar gleich laut, aber Letzerer hat den höheren dB/RMS-Wert.
Abstand zwischen Laut und Leise
Dies resultiert daraus, dass die leiseren Segmente des Songs angehoben werden und somit der Abstand zwischen Laut und Leise verringert wird. Die Dynamik verringert sich also. Je offensiver man dies mittels einem Limiter betreibt, desto lauter wirkt der Song und desto geringer wird die Dynamik.
In den vergangenen Jahren wurde dies stark übertrieben. Doch stelle ich inzwischen immer häufiger fest, dass Musiker wieder mehr Wert auf eine höhere Dynamik legen. Mit meinem Mastering versuche ich also eine hohe Loudness zu erzielen, aber trotzdem ein notwendiges Maß an Dynamik beizubehalten.